SolarHeatGrid – Für die Energiewende vor Ort
Über die Erfolgsstory Windenergie wird fast vergessen, wieviel „Musik“ in der Sonnenenergie steckt, wenn man sie in großem, z.B. kommunalen Maßstab nutzt. Als einer der Avantgardisten preschten die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) voran, die im Zuge des Kommunalen-Klimaschutz-Modellprojekts SolarHeatGrid (einer durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderten kommunalen Klimaschutz-Modellinitiative) Deutschlands größte thermische Solaranlage errichten. Deren Basis bildet ein mit 14.800 Quadratmetern ungewöhnlich großes Kollektorfeld. 1.088 Solarkollektoren erzeugen hier 5.500 MWh Energie, und schonen das Klima. 3.700 Tonnen CO2-Einsparung jährlich bedeuten auch 3.700 Umstiege von KFZ auf den ÖPNV oder eine Einsparung von 1,6 Millionen Litern Benzin.
Eingespeist wird sie über ein neues Leitungsnetz, zu dessen Errichtung die Stadtwerke versierte Rohrleitungsbauer suchten und fanden: unter anderem die Business-Unit Rohrleitungsbau Süd der Omexom. Circa 6 km Fernwärmeleitungen in den Dimensionen DN100/225 bis DN250/450 standen auf der Agenda des Fellbacher Unternehmens. Schon 2018 hatten sie erste Fernwärmeleitungen im Ludwigsburger Netz verlegt. In Jahr 2019 wurden bis dato die Leitungstrassen „Im Rotbäumlesfeld“ und „Ludwigsburger Straße“ umgesetzt. Herausforderungen: Einige Leitungsabschnitte mussten mit thermischer Vorspannung, andere in sensiblen, denkmalgeschützten Alleen realisiert werden. Das erfordert eine große technische und bauliche Expertise seitens des Rohleitungsbauers, wohl auch psychologisches Feingefühl im Umgang mit den Anwohnern, Behörden und Umweltorganisationen – in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim eine gut abgestimmte Routine.