Die Baustelle der Zukunft: Elektromobilität revolutioniert den Netzbau
In Bönnigheim, einem kleinen Ort im Kreis Ludwigsburg, läutet eine innovative Pilotbaustelle das Zeitalter vollelektrischer Baumaschinen und Fahrzeuge ein. Unter dem Motto „NETZbaustellen der Zukunft“ testet die Netze BW GmbH gemeinsam mit der Omexom GA Süd GmbH, Niederlassung Ludwigsburg, wie man Baustellen umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten kann.
Ein Schritt Richtung Nachhaltigkeit
Die Tiefbaumaßnahme umfasst die Verlegung eines Stammkabels, als auch die Herstellung eines Hausanschlusses. Um die CO2- und Lärmemissionen zu minimieren, kommen bei dieser Pilotbaustelle ausschließlich elektrische Baumaschinen zum Einsatz. In Bönnigheim werden ein batterieelektrisch betriebener Bagger, E-LKW, ein elektrisches Spülbohrgerät und verschiedene elektrische Kleingeräte eingesetzt. Das markiert einen bedeutenden Fortschritt, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Anwohner, die von leisen Baumaschinen profitieren. Die Pilotbaustelle ist damit nicht nur ein Testfeld für moderne Technologien, sondern auch ein Beispiel dafür, wie man die Herausforderungen des Netzausbaus meistern kann, ohne die Lebensqualität in der Umgebung zu beeinträchtigen und die Akzeptanz von Baustellen zu erhöhen.
Außerdem dient ein Solar-Bauwagen als Pausenraum für die Teams. Dieser Bauwagen wurde von den Auszubildenden aus Oberstenfeld umgerüstet und kann dort Laptops oder die Kaffeemaschine autark betreiben. Den Artikel zum Bauwagen finden Sie hier.
Die Herausforderungen der Energiewende
Um ein klimaneutrales Energiesystem bis 2045 zu erreichen, plant Netze BW große Investitionen in die Infrastruktur. Im Hochspannungsnetz sollen bis dahin 14,5 Milliarden Euro in die Erneuerung von 65 bis 90 Prozent der Anlagen fließen, sowie in den Bau von etwa 90 neuen Umspannwerken und 120 km neuen Leitungsanlagen. Im Mittel- und Niederspannungsnetz stehen fast 40.000 km Leitungen an, die verstärkt oder neugebaut werden müssen, was zusätzliche 21 Milliarden Euro erfordert. Diese umfangreichen Modernisierungs-, Ausbau- und Netzverstärkungsmaßnahmen sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Diese Maßnahmen führen zwangsläufig zu einer Zunahme der Baustellen – eine Tatsache, die anspornt, neue, emissionsärmere Ansätze zu entwickeln.
Technologische Innovationen im Einsatz
Wie können die Batterien der elektrischen Baumaschinen aufgeladen werden, ohne den Betrieb zu stören? Können unsere vollelektrischen Fahrzeuge ihre dieselbetriebenen Pendants vollständig ersetzen? Diese Fragen sind entscheidend für den Erfolg unseres Vorhabens und wurden in diesem Projekt intensiv erforscht.
Ende September fand eine Infoveranstaltung zur Pilotbaustelle statt, bei der Vertreter aus der Politik, darunter Bürgermeister Albrecht Dautel, sowie lokale Pressevertreter die Möglichkeit hatten, die elektrischen Maschinen in Aktion zu erleben. Die Resonanz war durchweg positiv, und die Anwesenden zeigten großes Interesse an den langfristigen Zielen unseres Pilotprojekts. Zudem wird der batterieelektrische Bagger sowie der E-LKW als sehr leise wahrgenommen. Nach Abschluss der Maßnahmen werden alle Daten ausgewertet und analysiert, um zu sehen, ob sich die ersten Eindrücke bestätigen lassen
Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft
Die Pilotbaustelle in Bönnigheim symbolisiert nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch die enge Zusammenarbeit zwischen Netze BW und Omexom. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen, die den Anforderungen der Energiewende gerecht werden und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Bauindustrie reduzieren.
Fazit
Bei Omexom sind wir stolz darauf, Teil dieser wegweisenden Initiative zu sein. Die Baustelle der Zukunft in Bönnigheim steht für den Wandel in der Energieversorgung und die Chance, Baupraktiken nachhaltig zu revolutionieren.
Bleiben Sie dran für weitere Updates aus der Welt der elektrifizierten NETZbaustellen der Zukunft.