Omexom stattet Raststätten mit Schnellladestationen aus
Der Erfolg der E-Mobilität „hängt“ – im wahrsten Sinne des Wortes – an der Stromlade-Infrastruktur, genauer: am Vorhandensein einer ausreichenden Zahl Ladesäulen, die überdies ihre Leistung schnell genug abgeben müssen, um stromdurstige E-Mobilisten nicht zu lange warten zu lassen. Wie aber, wenn schon eine etwas ausgedehntere Kaffeepause ausreichte, um ein handelsübliches E-Fahrzeug vollständig aufzuladen? Zum Beispiel an jeder Autobahnraststätte, wo man das Vergnügen eines Cappuccinos mit dem Nützlichen, neue Reichweite zu laden, bequem verbinden könnte?
Utopie? Nein, sondern greifbare Technik-Wirklichkeit – auch dank der perfekt konzertierten Leistung eines Netzwerks aus Spezialisten der Omexom. Sie statteten 34 baden-württembergische Rastplätze mit Schnellladesäulen aus – zunächst wurden je zwei Exemplare mit einer Ladeleistung von 50 kW installiert, aber Vorinstallationen qualifizieren diese zur künftigen Aufrüstung auf „cappuccinotaugliche“ 150 kW.
Der Auftrag ist Teil eines komplexen Vertragswerks über die Errichtung und den Betrieb von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge, in das die Omexom als Technik-Dienstleister eingebunden ist. Die Fellbacher errichteten die 34 Stromtankstellen mit 68 sogenannten SLAMs, Schnellladestationen, die im Rahmen Forschungsvorhabens „SLAM – Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ vom Bund gefördert werden.
Der Auftrag wurde als Gemeinschaftsprojekt von fünf verschiedenen BUs abgewickelt und ging über die reine Errichtung der Ladestationen weit hinaus. Das Projekt umfasste die Abwicklung von Genehmigungsverfahren ebenso wie die Vorplanung, Vermessung, Erdung, Messung, Inbetriebnahme und Dokumentation sowie Kabeltiefbauarbeiten inklusive Spülbohrung.
Besonders ambitioniert der Zeitplan: Die Arbeiten starteten im Oktober und konnten schon zum Jahresende 2016 pünktlich abgeschlossen werden, trotz einiger bauseitiger Verzögerungen. Dabei bewährte sich einmal mehr die gebündelte Leistungsvielfalt im hochflexiblen Omexom Netzwerk. So wurden alle standortübergreifenden Arbeiten einheitlich abgestimmt, und bei Engpässen bzw. Problemen konnte sich jede BU auf schnelle Nachbarschaftshilfe aus dem Netzwerk verlassen.
Lohn des Einsatzes in der ersten Etappe: begeistertes Lob vom Kunden, bekräftigt durch eine kleine After-Work-Party sowie einen attraktiven Zusatzauftrag – noch 2017 soll Omexom für die Mehrzahl der Projekte auch die nötigen 20-kV-Netzanschlüsse realisieren.
Mittlerweile wurde der Folgeauftrag verbucht. Von aktuell 110 Projekten für den Rollout 2017 sind exakt 89 Stationen bereits beauftragt sind. 10 Stationen gingen Ende Juli in Betrieb, weitere 25 wurden vorbereitet, um die Ladesäulen zu stellen. Aktuell arbeitet Omexom auf ca. 25 Projekten. Dabei ist auch einiges an Behördenarbeit zu leisten, die Kommunikation mit Land, Autobahnmeistereien, VNB, Behörden und Ämtern erweist sich teils als langwierig und schwierig.